schon davon gehört?
Beitrag von S. Scherübl-Meitz
ALLE wissen, dass gewisse Verkehrsprojekte des Bundes für den MIV gestoppt wurden.
KAUM JEMAND hat vom Mobilitätsmasterplan 2030 des BMK aus dem Jahr 2021 gehört. Wie kommt das?
„Lokales Wirtschaften, eine bedürfnisorientierte Siedlungsentwicklung und die Stärkung von Stadt- und Ortskernen ermöglichen kurze Wege, die bequem zu Fuß oder mit dem Rad, oder in Kombination mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt werden. In der Stadt wurde begrenzter Raum neu verteilt. Bessere Angebote von Bus und Bahn und neue, flexible Mobilitätsangebote sorgen in Stadt und Land für eine nachhaltige Verkehrsmittelwahl. Wo ein eigenes oder geteiltes Auto gebraucht wird, fährt dieses elektrisch mit Energie erzeugt aus Wasserkraft, Sonnen- oder Windenergie.“ (Auszug aus dem Zielbild 2040, ebd.)
So neu (oder gar nach science fiction) klingt dieses Zielbild für das Jahr 2040 gar nicht. Dennoch scheint es so unerreichbar.
Die wesentlichen Grundlagen und Leitbilder für den Beitrag der Raumplanung und Raumordnung liegen längst auf dem Tisch: Meiner Meinung nach seit den 1970er Jahren, seit die erste Generation der Raumplanungsgesetze in Österreich erlassen wurde. Seit damals sind bereits 50 Jahre vergangen und wir stehen mancherorts noch immer am Anfang der konsequenten Umsetzung.
Dennoch ist auch für uns Planer:innen ein Umdenken nötig:
Es braucht eine Entkoppelung von Güterverkehrs- und Wirtschaftswachstum (vgl. Backcasting-Ergebnis (1), ebd.). So steht es schwarz auf weiß im Mobilitätsmasterplan des Bundes, um nur ein Beispiel zu nennen. Vorbei die Zeit der Entwicklungsachsen mit hochrangiger MIV-Erschließung und erhoffter Betriebsentwicklung?
Wir müssen umdenken, umsteigen, entkoppeln, vermeiden…
Der Mobilitätsmasterplan 2030 zeigt auf, wohin die Reise geht.
Siehe: https://www.bmk.gv.at/themen/mobilitaet/mobilitaetsmasterplan.html